fiANNA
werkgemeinschaft




16.08.2023
Die Götter waren uns wohlgesonnen. Zumindest was den Goldenen Besen anbelangt war es wohl die Göttin Hygieia (Göttin der Hygiene, Gesundheit und Sauberkeit) welche unsere Fahrt direkt zu einer alten Georgischen Hüterin der Goldenen Besen führte. Des weiteren handelte diese auch mit allerlei Körnern und Samen, heilendem Honig und nützlichen Dingen für den Haushalt. Als Clarissa Interesse an einem Goldenen Besen bekundete schaute uns die alte Hüterin entsetzt und abweisend an. Wir sahen wohl nicht nach Eingeweihten aus, welche würdig erschienen, solch einen Goldenen Besen in empfang zu nehmen. Ich dachte schon das uns dieses Glück nach all der Mühsal nun verwehrt würde. Dann stellte uns die Hüterin, die eine, alles entscheidende Frage. Bestehend aus einem Wort: Tourist ?!?! Clarissa bejahte und ein erleichtertes, zufriedenes lächeln war die Antwort der Hüterin. Einem Mitglied der Kaste der Touristen durfte ein Goldener Besen natürlich nicht verwehrt werden. Da Clarissa aus einem fernen Lande stammt in welchem die Dämonen der Staubsauger und Hochdruckreiniger den Besen fast ausgerottet haben durfte sie gleich zwei Goldene Besen in Empfang nehmen. Sie musste der Alten noch versprechen die Goldenen Besen zu verpacken und so den Blicken von Unwürdigen verbergen. Erst in Ihrem fernen Land angekommen dürfe sie die Goldenen Besen enthüllen und Ihrer Bestimmung zuführen.

Bevor wir die Goldenen Besen in Empfang nehmen konnten stellten andere Götter uns und den Duro noch auf eine harte Probe.
Zuvor mussten wir den Goderdzi-Pass überqueren. Dieser ist zur Zeit eine große Baustelle. Ca. 30km lang. Während des normalen Fahrbetriebes wird die alte Piste verbreitert, neue Brücken gebaut, Stützmauern betoniert, Entwässerung verlegt……
Es gibt keine einzige Absperrung, kein Verkehrsschild, keine Ampel. Ganz selten mal ein Bauarbeiter, welcher versucht bei einer brenzligen Situation den Verkehr zu regeln, was von den Georgiern meistens sowieso ignoriert wird.  Jeder fährt  so, wie er es für richtig hält.
Ein ständiges umfahren von Baggern und Bau-LKW´s. Arbeitende Bagger, welche mal schnell den Baggerarm anheben damit die wartenden Fahrzeuge darunter durch fahren können. Überholt wird mal rechts, mal links. Entgegenkommende Fahrzeuge kommen auch mal rechts mal links entgegen, immer auf der vermeintlich besser zu fahrenden Seite der total kaputten Piste. So halten es auch die Bau-LKW`s. Mal wirst du rechts mal links passiert. Hier können sich die Götter der Schlaglöcher, des Matsches, der Spurrillen, des Staubes und vor allem des Chaos so richtig austoben. Aber da wir auf Reisen sind und eine Mission hatten (…Goldener Besen..) galt es diese Prüfung zu bestehen und an den Lohn zu denken.


Beflügelt von unserem Erfolg, fuhren wir an diesem Tag noch einmal ans Schwarze Meer. Wir übernachteten Nördlich von Batumi am Strand und gingen dieses mal baden. Vor Zwei Monaten als wir in Georgien ankamen war es dazu noch zu kühl und zu verregnet.


Dies war unser letzter Tag in Georgien und am nächsten Morgen ging es weiter in die Türkei.
Das heiße, schwüle Klima  am Schwarzen Meer war nach den letzten zwei Monaten in den Bergen Georgiens und Armeniens mit überwiegend angenehmen Temperaturen schon sehr ungewohnt. Die erste Nacht seit langem wo sich ein zudecken während des Schlafes erübrigte. In der Türkei fuhren wir bis Hopa am Schwarzen Meer entlang, um dann wieder in die Bergwelt des kleinen Kaukasus zu entfliehen, welcher kurz die georgisch - türkische Grenze bildet. Wie schon erwähnt war der Cildir See in über1900m Höhe unser Ziel. Die Fahrt dorthin führte durch lange enge Täler entlang des aufgestauten Coruh-Flusses. 

Über den 2460m Hohen Cam-Pass ging es dann hinunter auf die anatolische Hochebene welche bei Ardahan eine Höhe von 1800m hat. Endlos weit, fast baumlos und viel größer als in Armenien liegt diese von Getreidefeldern überzogene Hochebene vor einem. Ohne unser Ziel, den Cildir See, hätte uns wahrscheinlich nichts hierher verschlagen. An diesem See stehen wir seit gestern Abend. Die Ufer fast baumlos. In dieser trockenen, monotonen nicht gerade von Leben sprühenden Landschaft strahlt dieser See für mich fast etwas Paradiesisches aus. Und so fühlt es sich auch, paradoxerweise ein bisschen an…..??
Ein Paradis scheint dieser See auch für kleine Fliegen zu sein. Welche in Massen in der Sonne tänzeln. Zu Menschen fühlen sie sich nicht hingezogen. Licht ist, in der Dunkelheit für sie schon ein Magnet und ein Moskitonetz überhaupt kein Hindernis um an die Lichtquelle zu gelangen. Nicht mal die übergewichtigsten haben Probleme durch die Maschen unserer Insektenschutz Rollos zu schlüpfen. Gestern Abend war unsere Decke im Duro innerhalb kürzester Zeit ein lebender Fliegenteppich. Da hilft nur Fenster zu, was aufgrund der frischen Temperaturen Abends, kein Problem ist.


21.08.2023
Unser nächstes Ziel: Der Ararat, oder wie er in der Türkei heißt: Agri Dagi. In Armenien haben wir den Ararat schon mehrere Tage lang gesehen. Nun auf Türkischer Seite haben wir am Fuße dieses heiligen Berges übernachtet. Mit dem Ararat ist es wie mit dem Scheinriesen aus der Augsburger Puppenkiste. Je näher man ihm kommt umso unspektakulärer wird er. Selbst jetzt im Hochsommer wo die Sicht durch die heiße staubige Luft sehr trübe ist, bestimmt der Ararat Stunde um Stunde die Landschaft. Alles überragend, selbst im Hochsommer mit weißem Gipfel, taucht er immer wieder am Horizont auf.
An seinem Fuße angelangt, ist es halt ein Berg der direkt vor einem steht. Dann ist seine alles überragende größe weg. Es fehlt der vergleich.
Clarissa und ich waren vor genau 20 Jahren ( muß mal nachschauen ob ich da schon den Führerschein hatte ) schon einmal in dieser Gegend. Allerdings im Mai -Juni. Da war die Luft /Sicht viel klarer. Mehr Kontrast, mehr Schärfe und Tiefe. Ein noch beeindruckenderes Erlebnis.
Aufgrund einer Darmverstimmung, meinerseits, verbrachten wir den nächsten Tag auch noch am Fuße des Ararat. Ein aufziehender Sandsturm, welcher noch die halbe Nacht dauerte verwandelte den Duro in einen Sandkasten. Im Inneren war alles überzogen mit einer Sand-Staub Schicht. Aufgrund der heilenden Wirkung des Ararat konnten wir nach nur einem Tag Pause unsere Fahrt fortsetzen. An diesem Morgen wurden wir dann endlich von den Jandarmas  kontrolliert. Ich rechnete schon am ersten Tag mit einer Kontrolle. Hier im Osten der Türkei ist die Präsenz von Polis, Jandarmas und Militär für unsere Verhältnisse extremst hoch. Mehrere Straßensperren und Kontrollen am Tag sind ganz normal. Auf 180 km haben wir 6 Feste Kontrollpunkte gezählt. Wir wurden immer freundlich durchgewunken und kein einziges mal kontrolliert. Wenn dann Nachts ein unbekanntes Licht in der Dunkelheit leuchtet wird dies fast immer vom Militär oder den Jandarmas kontrolliert.
Während unserer 4 vorangegangenen Türkeireisen hatten wir diesbezüglich nie schlechte Erfahrungen gemacht. Immer wurden wir freundlich behandelt.


Es ging weiter über die Anatolische Hochebene. Immer noch fast Baumlos und von Getreidefeldern dominiert. Wir hielten am Van-See, diesmal auf einem Campingplatz. Eigentlich nur ein kleines Restaurant mit Badestrand, Liegestuhlverleih, Toiletten und einer Dusche am Strand. Auf der Erweiterung des Parkbereiches durften wir uns stellen. Ganz schön ca. 8m oberhalb des Van Sees. Hier gab es min. zwei Besonderheiten.
Der Van See ist ein Badesee im wahrsten Sinne des Wortes. Er ist der Sodahaltigste See der Erde. Man kann sich im See waschen, incl. Haare. Alles ohne Seife und….hat viel mehr Platz als in der Badewanne. Wenn man im Wasser ist und mit der Hand über die Arme streicht fühlt es sich wirklich wie eingeseift an. Nach dem Schwimmen im See unter der Stranddusche abgeduscht und alles ist porentief rein!! Das Wasser selbst schmeckt leicht Salzig,  keinesfalls nach Seife.
Als Gast in dem kleinen Restaurant, welches nur eine Terrasse direkt am Strand hat, wirst du nicht von Hunden, Katzen oder Vögeln belagert in der Hoffnung auf Essensreste, sondern von Süsswasserschildkröten. Diese leben nicht im Van-See. Da lebt außer einer Fischart und diese auch nur in der unmittelbaren nähe der Zuflüsse, nichts Tierisches. Ca. 100m vom Restaurant ist ein kleiner natürlicher Teich in welchem die Schildkröten leben. Abends schlendern sie dann auf die Terrasse vom Restaurant.  Vieleicht fällt ja was ab. Natürlich fällt immer was ab. Jeden Abend sind sie die Attraktion. Vor allem der Kinder. Faszinierend wie selbst Schildkröten Ihre natürliche Scheu verlieren unter die Tische krabbeln und ihre Hälse recken.
Zwei Tage später erlebten wir dieses Verhalten von Mensch und Tier erneut. Nur mit einer anderen Tierart. Das war dann nicht mehr niedlich und lustig.


Nach 2  Tagen auf dem netten Camping und erfrischenden Reinigungsbädern, fuhren wir weiter. Erst einen Berg hinauf und dann in den Berg hinunter. Wir besuchten den Vulkankrater des Nemrut Dagi. Diesen besuchten wir  vor 20 Jahren ebenfalls schon einmal.
Mittlerweile gibt es an der Südseite des Nemrut ein Skigebiet, hinauf bis zum Kraterrand, auf ca.2600m.
Die ehemalige Piste welche zum und in den Krater führte ist natürlich komfortabel ausgebaut und endet am Kratersee. Früher gab es parallel des Kratersees noch mehrere Pisten und es war möglich viele Stellen am See anzufahren. Nun gibt es nur die eine. Die ist natürlich überlaufen…..Und dann der Müll…… Das tut so weh mit anzusehen das es offensichtlich kein Gefühl für dieses Problem gibt. Alle freuen sich in der Natur zu sein, güzel, güzel, çok güzel. Zurück bleiben Berge von Müll, überwiegend Plastik und der Wind verteilt alles. Die nächsten die kommen nehmen  diesen Müll scheinbar gar nicht wahr und da Müll  zu Müll gehört, wird dieser  immer mehr.
Schade, vor 20 Jahren war dies noch ein sehr wenig frequentiertes Stück Natur. Heute tanzt hier der Bär. Ach ja wo wir schon bei diesem Gesellen sind: Im Reiseführer steht das es mittlerweile Bären im Krater gibt. Als wir am Kratersee ankamen sprach uns direkt ein Türke an ,ob wir wüssten das es hier Bären gibt, er habe eben einen gesehen.
Na gut. Wir gingen  Richtung Kratersee da kam uns ca.10m den Hang höher ein Bär entgegen.   Er grüßte mit einem kurzen nicken und zog vorüber. Es blieb nicht bei dem einen. Letztendlich waren es vier. Eine Bärenmutter mit drei Jungen. Diese waren allerdings schon fast so groß wie sie selbst. Keine Scheu vor all den vielen Menschen , den an und abfahrenden Autos und der Musik. Die Bären waren die Müllabfuhr. Zumindest für das, was für sie verwertbar war. Die Menschen hatten natürlich alle Respekt oder Angst vor der Bärenfamilie. Manche stiegen sofort ins Auto. Uns war auch nicht wohl dabei hier unten einfach so rumzulaufen und zu Übernachten. Also fuhren wir den Krater ein Stück aufwärts, schlugen uns in die Büsche und fanden ein kleines Plateau mit Blick auf den Kratersee. Den Müllbergen waren wir weitestgehend entkommen, den Bären auch, dachten wir.
Am nächsten Morgen wurden wir wach  weil der Duro hin und her schaukelte. Oh, oh, jetzt bricht der Vulkan aus!!  Doch beim Blick aus dem Fenster sahen wir gerade noch wie sich zwei Bären in die Büsche schlugen. Das schaukeln hörte allerdings nicht auf. Ich krabbelte zur anderen Bettseite schaute aus dem Fenster und dort stand Mama Bär auf den Hinterbeinen und rüttelte mit den Vorderbeinen am Hinterrad vom Duro so gut sie konnte. Durch mich gestört, beendete sie ihr Morgen Fittness Program, umrundete den Duro und setzte sich genau unter Clarissas Fenster ins Gras. Schaute einige Augenblicke nach oben , (vielleicht fliegt ja doch noch was essbares aus dem Fenster) kratzte sich hinterm Ohr, sprang auf und lief ihren Jungen hinterher. Weg waren sie!!
Und weg war auch unsere Lust, im Freien zu Frühstücken.
Es ist natürlich ein tolles Gefühl Bären in freier Wildbahn zu sehen.
Die nicht vorhandene Distanz, oder Scheu vor Menschen, am Tage zuvor, war dies extrem zu beobachten,  hat bei mir ein eher ängstliches Gefühl erzeugt.


Nach dem bärensicheren Frühstück im Duro, machten wir uns auf, um den Krater zu verlassen. Wärend der Fahrt zum Kraterrand sahen wir das von der befestigten Fahrbahn eine Piste abzweigte, welche ebenfalls nach unten zum Kratergrund führte. Also ging es wieder abwärts.  Nach einiger Zeit begegnete uns, diesmal kein Bär auf Futtersuche, sondern ein Türke auf der Suche nach Hilfe. Wir verstanden nach einiger Zeit das sein Auto weiter unten stand und sich nicht mehr schalten lässt. Da es im Krater kein Netzempfang gibt muß er nach oben um zu telefonieren. Also drehten wir an der nächst möglichen stelle und fuhren den Pechvogel mehrere Km nach oben. Dort angelangt, telefonierte er und gab uns zu verstehen, alles tamam vielen Dank für eure Hilfe.
Wir starteten also den zweiten Versuch, über die Piste nach unten zu gelangen. Diesmal fanden wir auch einen Zugang zum Kratersee. Eine kleine Bucht in welcher fünf junge Türken zelteten. Wir verbrachten einen netten-nachdenklichen Vormittag mit den Jungs. Sie waren Mittglieder einer Spezialeinheit, befasst in erster Linie mit dem scheinbar nicht enden wollenden inner türkischen konflikt. Zeigten uns Fotos Ihrer Familien, ihrer Arbeit, darunter auch Fotos, die man einfach nicht gesehen haben muß………… Sie boten mir Schießübungen mit einer Pistole an, ohne Pistole sind sie nie unterwegs. Es wurden viele Fotos gemacht und später über Whatsap
ausgetauscht. Beim Abschied brachten sie uns zum Duro, nochmals Fotos, es wurde eine Einladung nach Hause ausgesprochen, alles Gute….


Zwei Tage später wurden wir erneut eingeladen. Diesmal zu einer Kurdischen Hochzeit. Ein Land zwei Einladungen wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten.
Doch zunächst suchten wir noch eine kleine Bucht am Kratersee auf. Diese hatten wir dann für uns alleine.
Am nächsten Tag setzten wir über auf die Insel Ahtamar im Van-See, auf welcher sich eine mittlerweile restaurierte Armenische Kirche befindet.(915-925 n.Ch.)  Das einzigartige was diese Kirche von allen anderen Armenischen Kirchen unterscheidet ist ihre Außenfassade, welche rundherum mit Reliefs verziert ist. Es sind Darstellungen Biblischer Begebenheiten.


Dann ging es weiter Richtung Süden immer an der Iranischen Grenze entlang. Unser Ziel. Hakkari.
Die Fahrt nach Hakkari führt durch eine grandiose, einsame, sehr karge Bergwelt. Größtenteils in einem Flusstal entlang, dem Zap Vadisi. Wir übernachteten etwas abseits der Straße an einem kleinen Fluß. Kurz vor uns fuhr ein Ford Transit die Böschung zum Fluß hinunter.Dort lag eine Plane ca. 6x6m auf welcher Korn zum Trocknen ausgebreitet war. Wir stellten uns ca.50 m von der nun ausgestiegenen Familie an den Fluß. Nicht lange da kam der Familienälteste mit dem Familienjüngsten an der Hand zu uns herrüber. Kurzer smaltalk, wir verstanden uns nicht wirklich. Egal, der Mann ging mit seinem Enkel zu den anderen zurück, mich grüßend wie nach einem Plausch mit dem Nachbarn. Herrliche Situation. Das getrocknete Getreide wurde in Säcke abgefüllt, aufgeladen und alle Planen zusammengepackt. Ein Hupen und winken zum Abschied und es ging Heimwärts. Nach einer Weile stellten wir uns dann auf den Platz wo die Familie vorher ihr Getreide verladen hatte. Der Platz war schön eben und Clarissa meinte es gäbe dort Empfang fürs Internet. Den Umzug hätten wir besser bleiben lassen, denn am nächsten Morgen in aller Frühe fuhr die Familie wieder vor. Also räumten wir schnell das Feld. Aus dem Auto wurden nun wieder Getreidesäcke geladen und die Große Plane des Vortages erneut ausgebreitet.Da war das Getreide wohl nicht richtig Trocken, so meine Vermutung. Weit gefehlt. Es wurde nun eine Plane in ein aus Steinen gebautes Becken ins Wasser gelegt und ein Sack Getreide dort hineingeschüttet. Das Getreide wurde gewaschen. Die Körner gingen unter, Halmreste und Spelzen schwammen auf und trieben den Fluß abwärts. Sauber war das Getreide. Dann wurde es auf die Plane gelegt und zum trocknen verteilt. Was wir so alles lernen auf unserer Reise….


In Hakkari wollten wir eigentlich nur unsere Vorräte auffrischen. Ein Kommentar meiner Cousine Beate: „Ich glaube der Frisör müsste eingeflogen werden,“ überzeugte mich dann doch einen solchen aufzusuchen. Zumal Clarissa seit ein paar Tagen selbiger Meinung war. Es muß noch angemerkt werden das Beate und Ihr Mann Werner beide Meister und begnadete Künstler der klappernden Scheren und traumhaften Frisuren sind.
Da die Friseurdichte in der Türkei noch einmal um ein vielfaches höher ist als in Deutschland parkt man in etwas größeren Städten quasi immer automatisch vor einem Frisör. Herrenfrisör um es korrekt zu beschreiben. Einen Damenfrisör haben wir in Hakkari vergebens gesucht. Da muß man schon fragen. Ich also über die Straße zum erstbesten Frisör. Dieser schien nur auf mich gewartet zu haben, denn es war kein Kunde im Salon. Auch Clarissa wurde hineingebeten und durfte bei einem Glas Tee, dem Meister über die Schulter schauen. Zwischenzeitlich füllte sich der Salon, der Lehrling und Geselle waren auch da, es wurde geredet und erzählt und immer wieder fiel das Wort Alemannia. Und stolz schnitt der Maestro im klappernden Takt der Schere meine Haare. So sah ich das jedenfalls. Clarissa meinte er wäre ganz schön nervös gewesen. Ich genoß es auf jedenfall. Ein besonderes Erlebnis war für mich das Haare waschen. Dies erfolgte nach dem Schneiden. Das Waschen war wie eine Massage, ein ungemein wohltuender Druck über den ganzen Kopf bis in den Nacken und um die Ohren. Auch die Ohrmuscheln wurden mitgewaschen. Sehr angenehm!!!  Das Finale Grandioso mit Geel und Haarspray war nun nicht nach meinem Geschmack, aber auch das musste sein. Die Bewertung des Haarschnittes überlasse ich euch.


Das Ergebnis kann sooo schlecht nicht gewesen sein, sonst wären wir eine halbe Stunde später wohl nicht von der Straße in eine Kurdische Hochzeit gebeten worden. Es war der dritte und letzte Tag der Hochzeit. Das ausstanzen. So hat es uns ein Freund des Bräutigams erklärt. 6 Stunden am Stück. Nur durch ein Essen unterbrochen. Bei dieser Hochzeit feierten die Frauen und Männer getrennt. Während der ganzen drei Tage.  Am letzten Tag, alle auf einem Schulhof, aber jede Gruppe hatte Ihren Bereich. Das wird wohl von Clan zu Clan anders gehandhabt. Es gibt auch gemischte Feiern.
All das erlebte schriftlich zu schildern, wäre in diesem Block zu langwierig. Wer irgendwann mehr erfahren möchte, gerne bei einem Glas Tee, vielleicht auch Wein.
Nach ein paar Stunden verabschiedeten wir uns, auch von Braut und Bräutigam. Clarissa hatte alle Mühe nicht von den  Frauen Zwangsadoptiert zu werden und die Reise mit mir fortsetzen zu können.


Durch eine weiterhin grandiose Landschaft ging die fahrt weiter Richtung Süden. Wir übernachteten auf einem kleinen Plateau unterhalb der Straße. Gemütlich auf unseren Stühlen sitzend genossen wir die Abendstimmung und  später den Sternenhimmel. Irgendwann hörten wir Schüsse in der Ferne. Wir waren ca. 5 Km Luftlinie von der Irakischen Grenze entfernt. Dann bemerkten wir einen Lichtkegel unterhalb unseres Standplatzes im Tal. Irgendwer leuchtete immer wieder die gegenüberliegende Felswand an.  Oberhalb von uns kamen zwei Personen mit Scheinwerfern den Hang hinunter auf uns zu. Militär, jetzt werden wir kontroliert, sagte ich zu Clarissa. Das die immer erst im Dunkeln kommen. Aber die Scheinwerfer samt ihrer Träger gingen an uns vorüber, leuchteten uns manchmal zaghaft an und verschwanden im Tal. Dorthin wo die andere Lichtquelle herkam. Unten wurde jetzt gemeinsam geleuchtet und dann war es Dunkel. Derweil hörte man immer wieder Schüsse. Nicht nur einzelne, sondern ganze Salwen. Auch unterschiedliche Töne. Es schien wirklich ein Feuergefecht in den Bergen stattzufinden. Zwischendurch dachte ich immer mal Wolfsgeheul zu hören, aber da die Situation ohnehin nicht sehr kuschelig war behielt ich dies für mich.Irgendwann tauchten die Lichtkegel wieder auf, kamen auf uns zu, und gingen vorrüber. War ja alles bisschen komisch. Das Feuergefecht war noch eine Zeitlang zu hören und dann war Ruhe. Wir gingen schlafen um gemeinsam wach zu werden weil wir meinten Schritte zu hören. Höchste Anspannung, Luft anhalten, du hörst dein Herz schlagen und nichts passiert mehr. Irgendwann nahm ich allen Mut zusammen und steckte meinen Kopf ganz vorsichtig aus dem Fenster. Nichts, kein Mensch, kein Tier. Ich sagte Clarissa da ist nichts und wieder hörten wir Schritte. Zu sehen war nichts. Irgendwann schliefen wir ein, wurden in der Dämmerung wach und ein Wolf heulte. Was für eine Nacht….


Nicht ganz taufrisch ging die Fahrt weiter. Über viele Kilometer fuhren wir unmittelbar an der Irakischen Grenze entlang.  Es gab einen kleinen Grenzfluss. Einmal saßen auf Irakischer Seite fünf oder Sechs Soldaten direkt am Fluß im Schatten eines Felsens und winkten uns zu. 20m von uns entfernt. Gab es dort wo die Iranische Grenze in Straßennähe rückte ein sehr hohes Militäraufkommen auf Türkischer Seite, so war an der Irakischen Grenze zu unserer Überraschung nichts davon zu sehen.
In Chisre fuhren wir übern den Tigris und erreichten die Syrische Grenzregion. Wir verließen die Berge fuhren in die Mesopotamische Ebene und in die Hitze. Hier unten ist der Wind keine Abkühlung mehr. 42 Grad hatten wir Gestern. In Mardin unserem nächsten Ziel soll es noch wärmer sein. Die Straße führt schnurgerade Richtung Westen und man kann weit nach Syrien hineinblicken. Wir befinden uns  im Fruchtbaren Halbmond. Jener Gegend in welcher gegen Ende der Steinzeit der Wandel vom Jäger und Sammler zu Ackerbau und Viehzucht stattgefunden haben soll. Eine Gegend welche bewaldet und wasserreich war.


01.09.2023
Wir besuchten die Altstadt von Mardin und Diyarbakir. Mardin liegt an einem Berghang mit Blick bis weit nach Syrien hinein. Die verwinkelten Gassen der Altstadt zu durchstreifen ist eine Zeitreise, mehrere Hundert Jahre in die Vergangenheit. Dort sind ganz wenige Touristen anzutreffen.
Abends auf der Hauptgeschäftsstraße hingegen, welche parallel zum Hang verläuft ist Hochbetrieb. Hier pulsiert das Leben. Auf der Kopfsteinpflasterstraße, ein Auto nach dem anderen und die Bürgersteige sind zu klein für die Menschenmengen. Es wird flaniert und das Leben genossen. Ein Essen auf einer der Dachterassen, mit Blick auf die Mesopotamische Tiefebene ist schon nicht schlecht.


Betrug die Temperatur in Mardin 42 Grad, so sollte es in Diyarbakir, laut Wetterbericht noch wärmer sein. Doch zu unserer Freude war das Gegenteil der Fall. Bei, wegen der trockenen Luft, angenehmen 32 Grad erkundeten wir die Altstadt von Diyarbakir. Diese liegt am Tigris und ist komplett mit einer Festungsmauer aus dem Mittelalter umgeben. Zu unserer Überraschung sahen wir hier so gut wie keine Touristen und durchstreiften auch hier die Gassen, Geschäftsstraßen und Basare. Mitten in dem Gassgewusel in welchem sich mit Sicherheit nicht jeder Europäer  wohlfühlt, sahen wir plötzlich ein Schild Damen- Frisör welches in eine Sackgasse wies. Am Ende der Gasse, eine offenstehende Eingangstüre, ein dunkler Flur in einem mehrstöckigen Mietshaus und kein Hinweis auf einen Damen -Frieseur. Ich stand auf der Gasse, Clarissa auf der Türschwelle und traute sich nicht weiter. Plötzlich öffnete sich die Wohnungstüre im Erdgeschoss, ein kurzer Wortwechsel und Clarissa entschwand. Da stand ich nun, ich armer Tropf……..
Als ich in Hakari die Haare geschnitten bekam, wurde Clarissa in den Salon gebeten, durfte dem Maestro bei der Arbeit zuschauen und wurde noch mit Tee verwöhnt.
Ich hingegen war hier unerwünscht…..
Also ging ich die Gasse zurück bis zu einer Kreuzung lehnte mich an eine Hauswand, beobachtete das Treiben in den Gassen und wartete auf Clarissa.
Keine fünf Minuten später kam ein Mann auf mich zu, nahm mich am Arm und zog mich um die Eck vor einen kleinen Laden. Er reichte mir einen Hocker nahm sich einen weiteren aus dem Laden und bat mich zu setzten. Ich versuchte Ihm zu erklären das Clarissa beim Frisör sei und ich auf sie wartete, aber das wußte er bereits. Wahrscheinlich hatte er uns beobachtet wie wir in der Gasse verschwanden und ich alleine wieder heraus kam. Kaum saß ich, brachte er mir eine Flasche Wasser. Kurz darauf einen Teller mit Trauben. Und so saßen wir ohne Unterhaltung recht selbstverständlich nebeneinander vor dem Laden und beobachteten das Treiben davor. Irgendwann kam Clarissa um die Ecke und mein Praktikum als Ladenhüter war beendet. Ich kaufte bei meinem Gastgeber noch ein paar Kekse und Salzstangen. Durfte diese auch nach längerem verhandeln bezahlen und wir verabschiedeten uns. Den Besuch beim Damen Frisör schildert Clarissa am Besten selbst.

Den Friseur für Frauen zu finde - dafür hatte ich nicht den rechten Blick und war froh überhaupt ein Hinweisschild zu finden - als ich in den Flur kam - war alles mit Müllsäcken zugestellt - eine nicht sehr einladende Situation! Hinter der Türe im Erdgeschoss, die sich geöffnet hatte, erschien eine Frau um die Vierzig und eine Kinderschar und es gab noch eine junge Frau ca. 18 Jahre und eine weitere, die sich aber im Hintergrund hielt. Ich sollte hereinkommen, aber dann wurde die Verständigung schwierig. schlussendlich wurde mein Haar von der jungen Frau geschnitten und alle Kinder schauten zu. Viel Gekicher und als ich ein Foto machen wollte durfte ich nur die Kinder Fotografieren. die Frauen waren halt ohne Kopfbedeckung! 


Wir machten uns alsdann auf den Rückweg zum Duro. In einer Bäckerei kauften wir noch Fladenbrot und Gebäck. Besser gesagt wir wollten kaufen. Stattdessen durften wir nicht bezahlen, sondern bekamen alles Geschenkt. Und wieder einmal fassungsloses Staunen unsererseits.
Wie oft wurden wir in den letzte Wochen auf der Straße angesprochen und in der Türkei willkommen geheißen. Stehts wurde uns ein guter Aufenthalt gewünscht. Einfach so, ganz unvermittelt…….


Nach Diyarbakir ging es weiter Richtung Tunceli durch eine mal wieder fantastische Bergwelt ins Munzur Gebirge. Tunceli und Umgebung wird größtenteils von Aleviten bewohnt. Aufgrund deren Glaubensauffassung und Ausübung wähnt man sich in Mitteleuropa, wenn man z.B. Tunceli besucht. Kaum Kopftücher, und  die Frauen sind bekleidet wie in Mitteleuropa. Hand in Hand, küssen in der Öffentlichkeit, Alkohol in fast allen Geschäften und Restaurants, selbst für uns nach zwei Wochen in der Osttürkei ungewohnt. Ich selbst habe meistens lange Hosen angezogen wenn wir einkaufen waren und länger durch ein Dorf oder eine Stadt gelaufen sind. Alle Augen kleben an deinen nackten Beinen wenn du mit kurzen Hosen unterwegs bist. Meistens löst man eine Belustigung aus. Manchmal aber auch echtes Unverständnis.
Im Munzur Gebirge, auf einer Hochebene, besuchten wir die Munzur Quellen. Hier kommen in einem kleinen Tal mehrere Quellen aus einem Berg und bilden den Fluß Munzur. Der Munzur ist einer der Quellflüsse des Euphrat. Die Munzur Quellen sind ein Heiliger Ort und eine Pilgerstätte der Aleviten. Hier werden an den verschiedenen Quellen auf Felsen Wachststreifen verbrannt. Die Stimmung dort erinnerte mich an Armenische, Georgische, Moldawiesche und Rumänische Klöster. Da dem Wasser  heilende Wirkung nachgesagt wird, sieht man viele Pilger Wasserflaschen oder kleine Kanister füllen. Weiter ging es Richtung Westen durch eine natürlich wieder fantastische und überaus abwechslungsreiche Gebirgswelt. Nach jedem Bergpass ändert sich die Landschaft und man taucht in eine neue Welt ein. Nackter Felsen, Steppenlandschaft, machmal sogar bewaldet dann wieder Mondlandschaft. Zwischendurch Hochebenen oder lange Fahrten durch Schluchten entlang von Flüssen.


Irgendwann merkte ich das die Feststellbremse/Handbremse vom Duro überhaupt keine Bremswirkung mehr hatte.
Zum nachschauen fuhren wir in ein Flussbett unter eine Brücke in den Schatten. Ein schöner Ort zum Schrauben. Ich legte mich unter den Duro und das Erste, was ich sah, war ein Kreuzgelenk  der hintersten Kardanwelle, welches  total ausgeschlagen war. Also erst einmal die Kardanwelle ausbauen. So wurde aus dem Duro 6x6, ein 6x4, da die hinterste Achse nicht mehr angetrieben wurde. Ein Vater welcher mit seinem Sohn zum Fischen an den Fluss kam sagte uns in welcher Stadt wir das Kreuzgelenk reparieren lassen könnten. Wir erreichten diese Stadt, Arapgir, am nächsten Vormittag und fanden auch direkt den Otto Park. Ein Gewerbegebiet mit einer Autowerkstatt an der anderen. Ich hielt an irgendeiner Werkstatt an und präsentierte das defekte Kreuzgelenk.


Die ausgesuchte Werkstatt hatte keine Gelenkchirogie, der Chef begleitete mich aber zur örtlichen Kreuzgelenknotaufnahme. Da in dieser Werkstatt momentan keine Behandlung stattfand kam unser Kreuzgelenk direkt unters Messer, oder um es korrekt auszudrücken unter den Hammer..Der Chef, ein ganz junger, ging ins Lager und kam mit zwei Kreuzstücken zurück. Der Ausbau des alten Lagers war in 5 Min. erledigt. Teilweise hatte sich das Lager ja schon selbst ausgebaut. Nach der Vermessung des alten Lagers stellte sich heraus das eines der beiden neuen Lager passte. Der Chef lachte mich an und sagte : „Entweder hat man Glück, oder man findet es nie“.
So lautete jedenfalls die Google Übersetzung. Der Einbau des neuen Lagers dauerte dann doch erheblich länger als der Ausbau. Irgendwie schien es Probleme zu geben. Natürlich kamen zwischendurch immer mal Nachbarn vorbei um zu schauen warum da so ein komisches Auto vor der Werkstatt steht und was diesem wohl fehlt. Während der finalen Montage der Kardanwelle standen dann zusätzlich sieben Männer um den Duro herum, incl. Montage.- und Besitzerteam also zehn Männer und eine Frau. Nach fünf Stunden Arbeit und Mittagessen in der Werkstatt, war das neue Lager eingebaut und die Kardanwelle wieder montiert. Froh gelaunt fuhren wir weiter in dem Glauben das jetzt alles in Ordnung sei. 

Doch am nächsten Tag baute ich die Kardanwelle erneut aus. Das neue Lager lief nicht rund. In einer Richtung ging das Lager Butterweich in die andere konnte ich die Gelenkgabel nur mit äußerster Anstrengung bewegen. So konnte die Kardanwelle nicht montiert bleiben. Also weiter mit 6x4. Mittlerweile hatten wir die wilde Bergwelt Ostanatoliens verlassen und fuhren auf Kappadokien, bzw. Zentralanatolien zu. In Divrigi wollten wir die Ulu Cami eine Mosche aus Seldschukischer Zeit und Unesco Weltkulturerbe besuchen. Vor Ort angekommen sahen wir nur Teile einer Fassade. Die Mosche ist zur Zeit mit einem Zelt Komplet überbaut und wird renoviert. Eine Besichtigung ist nicht möglich. Schade……
Also ging es weiter nach Develi. Develi hätten wir normalerweise  nicht besucht, aber, da es die Stadt ist aus der Mehmet kommt, war es für mich ein muß, einmal diese Stadt gesehen zu haben. Mehmet unser Freund aus Köln.
Wir hatten ein paar Tage vorher telefoniert und als er hörte das wir nach Develi wollten sagte er das wir ihn unbedingt anrufen sollten wenn wir da sind. Also riefen wir an. Wo steht ihr, war seine erste Frage. Ich beschrieb die Straße und was ich sah und Clarissa schwenkte mit dem Smartphone einmal um den Duro. Ihr müsst dort stehen bleiben, ich rufe gleich wieder an, sagte Mehmet. Nächster Anruf: „Gleich kommt ein Freund der geht mit euch zu einem Restaurant dort dürft ihr essen was ihr wollt. Ich bezahle“ !!
Sack und Asche! Einladungen in der Türkei und kleine Geschenke waren wir ja schon gewohnt. Eine Einladung zum Essen  vor Ort, aus 2500Km Entfernung gab es bisher noch nicht. Der Freund kam und ging, besser gesagt, er lief vor uns her. Wir hatten das Gefühl, Mehmets Anruf und bitte an ihn, kam nicht ganz zur passenden Zeit. Es war Sonntag. Also Wochenende…..
Nach zehn Min. Standen wir in einem Restaurant in welches wir nie gegangen wären, alleine schon weil wir es nicht gefunden hätten. Der Freund bat uns Platz zu nehmen, wechselte ein paar Worte mit dem Besitzer, welcher auch den Job des Koches inne hatte, und zack, war der Freund weg. Nun wollte der Besitzer die Bestellung aufnehmen doch er merkte sofort das dies bei unseren Türkischkenntnissen und nicht vorhandener Speisekarte keinen Sinn machte. Er gab uns gestenreich zu verstehen: „Lasst mich mal machen“. Und das war gut so !! In Restaurants in welchen die Einheimischen essen gibt es eigentlich nie Speisekarten. Entweder weiß man was es zu Essen gibt oder der Chef zählt es auf. Alles wird einzeln bestellt. Es gibt keine kompletten Gerichte. Uns wurde schon öfter gezeigt, was die Küche zu bieten hat. Diese Methode vereinfachte so manche Bestellzeremonie. Auf jedenfalls war das Essen wunderbar und natürlich gab es zu viel. Bezahlen durften wir natürlich nicht.

 

Zum Übernachten fuhren wir aus der Stadt in ein Sumpfgebiet,- Sultanzazigi -. Am nächsten Morgen fuhren wir wieder nach Develi und riefen erneut Mehmet an. Diesmal nicht in der Hoffnung auf eine Einladung zu einem Frühstück oder Mittagessen sondern wegen dem defekten Kreuzgelenk der hinteren Kardanwelle. Das Problem hatten wir schon am Tage zuvor besprochen und Mehmet versprach Hilfe. Diesmal erschienen zwei Freunde von Mehmet. Der Gestrige, aber wesentlich entspannter als gestern und ein zweiter welcher früher auch in Deutschland gearbeitet hatte. Seine Deutschkenntnisse vereinfachten diesen Vormittag enorm. Freund Nr.1, Nr. 2 und ich fuhren mit einem PKW in den Otto Park von Develi. Clarissa musste derweil den Duro bewachen. Dieses Auto Gewerbegebiet war um ein Vielfaches größer als in Arapgir bei der ersten Reparatur. Hier sollten wir einen weiteren Freund  von Mehmet in seiner Werkstatt aufsuchen. Da meine beiden Begleiter nicht wußten wo dessen Werkstatt war mussten wir uns durchfragen. Dieses war aber kein Problem. Das eigentliche Problem bestand darin mit dem Auto durch die schmalen, übervollen und zugeparkten Straßen zu gelangen. Ganz zu schweigen davon, bei der Suche nach einem eigenen Parkplatz erfolgreich zu sein. Nun war mir klar warum der Duro nicht mit hierher durfte. In der Werkstatt angekommen, begutachtete Mehmets Freund Nr. 3, das Kreuzgelenk, erklärte uns das zwei Buchsen einer Gabel nicht fluchten, weshalb sich in dieser Richtung das Lager ganz schwer nur bewegen lässt. Die Lager der beiden Buchsen wären wahrscheinlich schon jetzt hinüber. Wir sollten in eine Werkstatt fahren welche auf Kardanwellen Reparatur spezialisiert sei.  Dazu müssten wir nach Kayseri, der größten Stadt in Zentralanatolien fahren. Freund Nr.3 ist auf die Reparatur von Getrieben spezialisiert, was mehrere geöffnete und zerlegte Getriebe eindrucksvoll bewiesen. Unglaublich welche Anzahl von Zahnrädern, Schneckenrädern und sonst noch was in so manchem Getriebe verbaut sind. Freund Nr. 3 nannte uns noch einen Kollegen in der Nähe, welcher uns bestimmt eine Adresse in Kayseri nennen könnte. Wir machten uns auf den Weg. Zu Fuß. Einen zuvor glücklich gefundenen Parkplatz für sein Auto gibt man so leicht nicht auf. Unterwegs traf Freund Nr. 1 noch einen Bekannten welcher mit seinem Auto in einer Werkstatt stand. Man handelte schnell einen Preis für 2 Tragetaschen mit weißen Bohnen aus, nahm diese aus dem Kofferraum und deponierte sie zwecks späterer Abholung in der Werkstatt. Solche Werkstätten sind in der Türkei sehr oft ein sozialer Treffpunkt. Das Kunden in der Werkstatt sitzen oder stehen ist ganz Normal. Aber oft stehen oder sitzen noch zusätzlich  Freunde oder Bekannte dort. Oft Rentner. Manchmal schweigsam, manchmal unterhaltend oder diskutierend. Und natürlich auch Tee trinkend. Tee Verkäufer gehören zu jedem Gewerbegebiet dazu. Während der Aushandlung des   Bohnentransfer´s erblickte einer der Anwesenden das Kreuzgelenk welches mittlerweile Freund Nr.2 in der Hand hielt. Man versammelte sich nun um uns und das Kreuzgelenk ging von Hand zu Hand wurde von jedem begutachtet und alle Laien gaben Ihr fachmännisches Urteil ab. Freund Nr. 2 übersetzte und übersetzte. Es war wie, und täglich grüßt das Murmeltier. Einer hielt das Kreuzgelenk in den Händen, stellte fest das das Lager nicht in Ordnung ist. Wo ist das repariert worden und wer hat das repariert? Das ist nicht gut, das war kein Fachmann. Unverständliches Kopfschütteln und Zungenschnalzen. Das muß neu gemacht werden. Dann ging das Kreuzgelenk in andere Hände über. Und als hätte man den Vorredner nicht gehört…, die gleichen Kommentare, die gleichen Fragen, die gleiche Problemlösung. Die Wiederholung, der Wiederholung, der Wiederholung, bis ein total fachmännischer Laie auf Anhieb erkannte das das Kreuzgelenk in Ordnung sei und das Problem an dem anderen Teil der Kardanwelle liegen müsse. Sprachs und verschwand mit dem Kreuzgelenk in einer anderen Werkstatt gegenüber. Freund Nr1, Nr.2 und ich hinterher. Der der neuen Werkstatt wurde das Problem zuerst mit einem Kunden erörtert, welcher sich eher skeptisch zu der These, das Kreuzgelenk sei in Ordnung, äußerte. Als der Geselle gleicher Meinung war und der Meister ebenso, verließ der „Fachmann“ geschlagen die Werkstatt. Der Meister der Werkstatt zu welcher wir eigentlich gar nicht wollten erklärte uns das gleiche wie vorher Freund Nr.3. Er griff zum Telefon und rief eine Werkstatt in Kayseri an, erklärte das Problem und meldete uns an. Er rief seinen Gesellen ins Büro und dieser musste erst einmal eine runde Wasser verteilen. Sodann schrieb er uns die Adresse der Firma auf an welche wir uns wenden sollten. Er erklärte uns das er den Meister der Firma kennt und dieser das Kreuzgelenk ganz sicher fachmännisch instant setzt. Freund Nr.2 übersetzte, der Meister wiederholte sein eben gesagtes und Freund Nr.2 übersetzte. Da aller guten Dinge drei sind, auch noch ein weiters mal. Dabei beließ man es, denn jetzt müsste der Mann aus Allemania doch beruhigt sein!!
Nun legte man den Ausgang des Gelingens eine Zeit lang in unser Geschick. Freund Nr.1 und Nr.2 erklärten das sie noch andere Termine hätten und es bis Kayseri zu weit sei. Wenn wir allerdings wollten das sie mitkämen, würden sie dies natürlich tun. Kein Problem, das schaffen wir, so meine Überzeugung. Wir haben ja die Adresse fürs Navi. Das ist keine richtige Adresse so Freund Nr. 2. Ihr müsst im Navi Neues Gewerbegebiet eingeben. Wenn ihr dort seid, fragt ihr nach Bekin Usta, den kennt dort jeder. Um uns zu beruhigen wiederholte er jetzt noch 2 mal was der letzte Werkstattmeister über Usta´s Können berichtet hatte. 

Und zum Abschluss die wichtige Frage:“ Habt ihr genug Brot, habt ihr genug zu Essen dabei, oder sollen wir Euch noch etwas kaufen?“
Unser Kühlschrank sei gut gefüllt und Brot haben wir auch genug. Mit dieser Aussage konnten wir die Beiden beruhigen, aber wenigstens ein paar Trauben als Wegzehrung gaben sie uns doch mit.
Ganz zum Schluß noch die eindringliche Bitte von Freund Nr.2, wir müssten Ihn unbedingt anrufen wenn wir vor Ort wären damit er für uns den Preis aushandelt.
Unser Navi fand ein Ziel unter:  „Neues Gewerbegebiet“ und los ging die Fahrt. Nicht lange da rief Mehmet an. Er wollte wissen ob alles in Ordnung sei. Nach dem wir ihm den Stand der Dinge erklärt hatten, war er etwas beunruhigt das keiner seiner Freunde mit nach Kayseri fuhr. Wenn du da bist rufst du mal besser an, damit ich den Preis aushandeln kann -  so seine Bitte. Wir fanden das Gewerbegebiet und nach einigem Fragen auch die Werkstatt von Bekin Usta. Dieser schaute sich das Kreuzgelenk an und fing an zu erklären. Mein Erklärung das ich kein Türkisch verstehe, ignorierte dieser und redete und redete. Nach fünf Minuten rief ich Mehmet an und übergab das Telefon. Es wurde gesprochen, es wurde etwas lauter und dann wieder leiser. Nachdem mir Usta wieder das Telefon gab erklärte Mehmet: „Alles Tamam, Usta kann das reparieren und den Preis habe ich ausgehandelt. Bis dann alles erledigt war und wir die Werkstatt verlassen konnten mussten wir noch zweimal Mehmet anrufen um Verständigungsprobleme aus dem Weg zu räumen. Usta von seiner Statur und seinem Naturel ein kleines HB-Männchen, war nicht der Geduldigste. Er konnte nicht verstehen warum der Mann aus Allemania Ihn immer noch nicht verstand. Eigentlich war er ein lieber und ein wirklich guter Gelenkchirurg. Die Welle ist wieder eingebaut und arbeitet Einwandfrei. Die technische Ausrüstung in Usta´s Werkstatt ist speziell für Kardanwellen und Lagerreparaturen ausgelegt.


Die nächste Stadt welche wir besuchten war Kirsehir. Kirsehir ist die Stadt von Sadik, einem weiteren Freund aus Wesseling. Wir trafen uns mit Cengiz seinem Bruder den wir auch kennen. Er zeigte uns das Centrum von Kirsehir und wir verabschiedeten uns am späten Nachmittag voneinander. Das nächstemal werden wir uns in Wesseling sehen. Cengiz verbringt den Winter in Deutschland und ist von Mai bis Ende Oktober in Anatolien. In Kirsehir trafen wir einige Rentner die in Deutschland waren und so wie Cengiz hin und her pendeln.


Unser nächstes Ziel der Tuz Gölü ( Salz See )der zweitgrößte See der Türkei. Noch!! 1915 betrug seine Fläche noch 2165 qkm , 2015 waren es noch 326 qkm. Die max. Tiefe beträgt noch 2m. Phasenweise war der See schon ganz ausgetrocknet. Grund: Entnahme des Grundwassers zur Landwirtschaftlichen Bewässerung. Wir stehen seit gestern auf einem Campingplatz im ehem. See. Salzig verkrustete Steppenlandschaft.



10.09.2023
Nach zwei Tagen auf dem Campingplatz fuhren wir weiter. Zuerst durch den Ausgetrockneten See. Es führt eine offizielle Piste durch den Bereich welcher dauerhaft trocken ist. Der Bereich in welchem sich im Frühjahr Wasser sammelt ist gesperrt. Natürlich macht es Spaß über den Seegrund zu fahren, gleichzeitig war ich schon betroffen, zu wissen, das hier früher einmal Wasser war. Und dieser Wasserverlust ist in erster Linie Menschengemacht….
Am gleichen Tag erreichten wir den Beysehir See. Der drittgrößte See der Türkei. Etwas größer als der Bodensee. Hier sieht man das der Wasserpegel ebenfalls am fallen ist. So wie beim Egirdir See welchen wir einen Tag später erreichten. Landschaftlich ein hochgenuß an diesen Seen entlang zu fahren. Liegt der Tuz Gölü in der flachen Steppenlandschaft, so sind der Beysehir See und der Egirdir See ringsum von hohen Bergen umgeben. Abseits der wenigen Touristenorte ist es recht einsam und man kann dieses Naturerlebnis in Ruhe genießen. Ebenso wie beim  Burdur See an dessen Ufer wir nun stehen. Dieser See hat in den letzten 35 Jahren, 35% seines Wassers verloren. Hier ist es besonders beklemmend an der Uferstraße entlang des See´s zu fahren. 

Apfelplantagen, Rosenfelder, Lavendel, Kichererbsen, Melonen, Sonnenblumen, Mais, alles wird bewässert und es wird deutlich zu viel Wasser entnommen. Da wo früher Wasser war entstehen neue Felder, welche noch mehr Wasser benötigen. Zugleich werden seit Jahrzehnten überall in der Türkei Staudämme gebaut. Nicht nur die mega Projekte am Euphrat und Tigris. Überall in den Bergen entstehen oder gibt es schon Staudämme. Das Wasser wird in trockene Gebiete geleitet. Dazu werden Wasserleitungen über große Entfernungen verlegt. Auf unserer Fahrt kamen wir an riesigen Lagerstätten mit Wasserleitungen vorbei. Auch hier an den Seen in Zentralanatolien werden große Wasserleitungen, aus den höheren Bergen kommend, verlegt.
Wir übernachten auf einer Halbinsel und stehen ca.10m von der ursprünglichen Wasserlinie entfernt. Hier stehen Ruinen einer kleinen ehemaligen Feriensiedlung und Badestelle. Eine Badeplattform im Hang betoniert liegt ca.200m von der Wasserlinie entfernt. Der Höhenunterschied beträgt min. 10m.
Gespenstisch. Sowie der Steg gestern. Mit Badeleiter, welcher noch weiter von der heutigen Wasserlinie entfernt stand. Eine weitere apokalyptische Filmkulisse, die Hafenmauer im Egirdir See. Dieser Hafen bietet höchstens noch Wüstenschiffen Schutz.
Gerade kamen drei Türken aus Köln vorbei. Sind auf Urlaub in Ihrem Dorf. Der Mann erzählte das er als Kind und Jugendlicher zum Schwimmen hier her kam. Er zeigte uns wo die damalige Wasserlinie verlief……..
Hier, in dieser Gegend, wo die Menschen dabei sind einen See auszutrocknen, und mal wieder ein Stück dieser Erde  zerstören, genau diese Gegend zählt zu den ältesten nachgewiesenen Siedlungsgebieten der Welt. Siedlungsreste, Götterstatuen und Töpferwaren aus dem 6. Jt.v.Ch. und älter, wurden hier gefunden. Der See, damals wie heute ein Lebensspender für die Menschen. Nur sind die Menschen heute mal wieder dabei diesen Ast auf dem sie sitzen abzusägen.

16.09.2023
Der nächste See, der Salda See. Ein relativ kleiner See, entstanden in einem Vulkankrater. Hier gibt es weiße Sandstrände und türkis blaues Wasser. Der See wird die Malediven der Türkei genannt. Wir standen dort 2 Tage und umrundeten diesen mit den Fahrrädern (ca.40km) Zu unserer Freude war Touristisch so gut wie gar nichts los, obwohl der See in den letzten Jahren  stark beworben wird. So standen wir 2 Tage Mutterseelen alleine in einer Hochglanzprospekt Umgebung.


Weiter ging es Richtung Westen, unser nächstes Ziel war Cesme am Mittelmeer. Vom Salda See aus, fuhren wir eine einsame Straße durch die Berge. Landschaftlich sehr schön. Und dann, war es schlagartig mit der Einsamkeit vorbei. Wir näherten uns der Ägäis, dem Großraum Izmir. Schon weit vor Denizli (Pamukkale)  waren die Straßen voller Autos. Für uns ganz ungewohnt. Auch etwas anstrengend. Nicht nur in Georgien und Armenien waren die Straßen, welche wir fuhren überwiegend wenig bis gaaaaanz wenig befahren. Auch hier in der Türkei waren wir oftmals sehr einsam unterwegs. Das lag nicht daran, das wir uns immer kleine Nebenstrecken aussuchten. Ganz im Osten ist die Streckenauswahl sowieso sehr eingeschränkt. Der Osten der Türkei ist einfach sehr dünn besiedelt und es gibt praktisch keine Industrie. Der Gütertransport Richtung Osten, geht entlang der Schwarzmeer Küste und entlang der Syrischen Grenze. Entlang der Georgischen, Armenischen und Iranischen Grenze ist auch noch etwas mehr Transportverkehr. Auch im Osten sind die Straßen meistens gut ausgebaut. Oft 4-spurig. Schon etwas skurril  wenn  auf so breiten Straßen manchmal nur alle paar Minuten oder seltener ein anderes Fahrzeug mit dir die Straße teilt.  Da stört es keine anderen Verkehrsteilnehmer wenn Du gemütlich über die Straßen gleitest um Land und Leute zu genießen. Es ist genug Platz auf der Straße. Überholt wird sowieso an allen möglichen , meistens an allen unmöglichen Stellen, weil eh keiner entgegen kommt………Anders im Westen. Da wird man schon einmal durch eine hupende Hinterfrau/ - mann daran erinnert, das nicht nur Touristen auf türkischen Straßen unterwegs sind.
Und noch eine sehr auffällige Veränderung ist zu beobachten. Wurden die Straßen während der Fahrten über Ebenen von Feldern, im Osten fast ausschließlich von Getreidefeldern, gesäumt so sind es jetzt Industrie- und Gewerbebauten. Die Agrar Flächen sind in die zweite oder dritte Reihe gewichen. 

Abends fuhren wir von der vierspurigen Straße ab. Ca.5km in die Berge. Wir standen alleine in einem kleinen Seitental. Um uns herum und in den Hängen nur Olivenbäume. Gehört haben wir außer einem Muezzin nichts. Was für ein Kontrast zu der Hektik und dem Lärm in der Ebene. Bei der Fahrt am nächsten Morgen hinunter, erinnerte mich der Ausblick, an das Vorgebirge und die Kölner Bucht. Nur war die Ebene und der Verkehr um ein vielfaches größer als im Rheinland.
Auffälligster Unterschied war allerdings, das sowohl dem Auge, als auch dem Gemüt beim Blick auf diese Westanatolische Ebene, jene optische Einzigartigkeit und aufwallende, den Körper in wohligen Wellen durchziehenden Glücksgefühle verwehrt blieben, welche jeden ergreifen, wenn beim Blick auf die Kölner Bucht das Auge verweilt an der Perle des Vorgebirges: Sechtem!!!!
Und wieder frage ich mich, hat sich der Weg wirklich gelohnt?? ( Bezahlte Werbung )
Wie dem auch sei, wir sind nun mal hier und es ist ja auch ganz schön.
Mittlerweile sind wir in Cesme angelangt. Wir stehen recht einsam an der Ägäis, mit Blick auf die Griechischen Inseln Chios und Samos. Cesme wird im Sommer von Einheimischen Touristen aus dem Großraum Izmir geflutet. Es ist Wahnsinn wie die Landschaft hier mit Feriensiedlungen zugebaut ist und noch zugebaut wird. Umso erstaunlicher das es noch solche Orte gibt wie wir einen gefunden haben. Es führen mehrere unbefestigte Pisten hier ans Meer. Dort wo wir jetzt stehen ist, trotz Wochenende , so gut wie nichts los. Schön für uns….
Bis nächsten Mittwoch müssen wir hier noch ausharren. Dann geht unsere Fähre nach Chios. Diese Insel wollen wir erkunden, bevor wir dann aufs Griechische Festland übersetzen um dort Freunde zu besuchen.




 
E-Mail
Anruf
Karte
Infos