fiANNA
werkgemeinschaft

RUSSLAND 

19.05.2024
Russland. Unser Übernachtungsplatz ist in der Teilrepublick Tschetschenien, mit Blick auf den hohen Kaukasus. Fantastischer Ausblick, tolle ganz friedliche Stimmung.  Gestern waren wir noch auf der Georgischen Seite des Kaukasus. Wir brauchten Stunden für die 100 Km von Tiflis nach Stepantsminda.  LKW an LKW krochen im Schritttempo den Kreuzpass hinauf. Hinzu kamen Nebel, Regen und Schneefall. In Stepantsminda angelangt, klarte der Himmel auf. Schöne Blicke auf die weißen Gipfel des Kaukasus. Klare und kalte Nacht. Heute Morgen hatten wir 6 Grad im Duro. Die Standheizung war über Nacht abgestellt. Um 7:00 Uhr in der Frühe ging es los an die Grenze. Heute ist Sonntag und wir waren fast alleine auf der Straße. Der Grenzübertritt dauerte ca.3 Std. Alle waren entspannt und freundlich. Ich hatte Pech das ich an einem Schalter gerade beim Schichtwechsel anstand. Bis ich dann fertig war dauerte es 45 Min., obwohl ich als erster vor dem Schalter stand………
Ach ja, unsere beiden Duros haben den Grenzübertritt auch noch verzögert. Dieses Fabrikat ist nämlich nicht im Computersystem an der Grenze hinterlegt, was unzählige Telefonate zur Folge hatte.
Und dann waren wir in Russland…….!!!!!!!! Ein Schritt in eine unbekannte Welt. Alles so anders und neu….. Blödsinn, viel Kopfkino…….


Nun ja, hier waren wir noch nie. Schon spannend,, auch etwas Anspannung dabei.
Wir wurden wie  in anderen Ländern von vorbeifahrenden Autofahrern gegrüßt.
Als wir dann doch mal bei einer der vielen Polizeikontrollen angehalten wurden und ein Polizist auf uns zu kam und uns mit einem wirklich lauten „Welcome in Russia begrüßte“ , an unseren Pässen eigentlich kein Interesse hatte, war bei mir die Anspannung vorbei.
Nun stehen wir an diesem wunderschönen Ort, sind übrigens wieder in Europa, und 1 Std. später unterwegs , obwohl wir uns weiter Richtung Osten bewegen. Wenn wir dann in ein paar Tagen den Ural überqueren, werden wir zum zweitenmal nach Asien einreisen.
Und was macht unser Reiseleiter?
Erst einmal sei gesagt das unser Aufenthalt in Tiflis, wenn auch ungeplant, doch sehr schön war.
Wir lernten wirklich nette und interessante Menschen auf unserem Stellplatz oberhalb der Sameba-Kathetrale kennen. Verbrachten einen schönen Tag in der Altstadt und hatten eine nette Abschiedsrunde am letzten Abend. Leider ohne Timo und Bianca. Diese waren mit unserem Reiseleiter unterwegs auf einer speziellen Stadtrundfahrt. Werkstatthopping in Tiflis. Außer einer Behandlung mit Placebo ist nichts passiert. Aber das soll ja so manchen Lahmen wieder zum  Laufen gebracht haben. Und dann war da noch Timos Zahnkrone. Diese verließ quasi beim Eintreffen in Tiflis Ihren angestammten Platz. Der nächste Zahnarzt welcher die Krone sofort wieder befestigte war nur 700m von unserem Stellplatz entfernt. Als hätte unser Reiseleiter dies geahnt. Der Duro hat zwar heute noch einmal mit einer neuen Variante  der Unpässlichkeit auf sich aufmerksam gemacht.  Ansonsten war er sehr zurückhaltend.
Vielleicht befürchtet der Gute auch, das bei weiterem ungebührlichen Verhalten, der Weg zur Schrottpresse, oder zum Ersatzteilfriedhof nicht mehr sehr weit entfernt ist.
Doch einen Hoffnungsschimmer gibt es noch. Wir nähern uns ja immer mehr dem Altaigebirge und der Mongolei. Dort gibt es Schamanen. Vielleicht können diese ja den Duro………….


22.05.2024
Nach Tschetschenien ging es durch die Teilrepublick Inguschetien ,Dagestan und dann durch Kalmückien. Wir durchquerten Getreidefelder, Rapsfelder und viele Obstanbaugebiete. In Kalmückien begann die Steppe. Die Kalmückensteppe.  Eine andere Welt unendlich groß und sehr weit weg. So meine Vorstellung aus der Jugendzeit.
Wir streiften nur einen kleinen Teil der Kalmückensteppe, aber ganz so  falsch war meine damalige Vorstellung nicht. Straße immer geradeaus, fast keine Bebauung und die Landschaft immer gleich. Für mich faszinierend und eine ganz neue Erfahrung. Nach einer Übernachtung in selbiger, erreichten wir am nächsten Tag um die Mittagszeit, Astrachan an der Wolga, bzw. im Wolga Delta. Unweit des Kaspischen Meeres. Die Wolga bildet hier das größte Flussdelta Europas. Wir standen direkt auf einem Parkplatz an der Wolga Promenade von Astrachan.
Nachmittags ein kleiner Ausflug in die Stadt und Abends einmal die Promenade rauf und runter. Viele Menschen waren unterwegs und einige Straßenmusiker spielten am Ufer auf.
Die Stimmung war gelöst und wir hatten ausnahmslos nur nette und positive Begegnungen in Russland. Alles Normalität, bis ich einen jungen Soldaten im Rollstuhl sah der, offensichtlich mit seiner Familie, auch auf der Wolga Promenade unterwegs war……….




 
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